Trafo I

Bauliches / Bilder

Unser lokaler Stromversorger nutzt seit einiger Zeit einen geringen Teil seiner reichlichen Einnahmen aus den „eigentlich zu billigen“ Strompreisen für etwas richtig sinnvolles. Er läßt seine Trafostationen von Künstlern gestalten und das richtig gut. Mal sehen, ob ich hier nach und nach alle auf der Insel zusammen bekomme. Im Moment fällt mir spontan noch eine in Zempin ein.

Trafo Bansin 1

Trafo Bansin 2

Die gezeigte Station befindet sich übrigens in Bansin in der Waldstraße an der Ecke zur unteren Bergstraße.

„Kaiserbäder-Architektur“ in Binz?

Bauliches

Manchmal verwechseln Journalisten ja auch mal was. Chan Sidki-Lundius zum Beispiel im Hamburger Abendblatt.

Eines der schönsten und traditionsreichsten Seebäder, das vor allem durch eine imposante Kaiserbäder-Architektur beeindruckt, ist Binz auf Rügen.

Binz hat ganz ohne Zweifel Häuser im Stil der Bäderarchitektur, der aber nur wenig mit dem Baustil in den Kaiserbädern zu tun hat. In Binz dominieren hölzerne Balkonvorbauten und Veranden die Fassaden, die man in den Kaiserbädern Ahlbeck, Heringsdorf oder Bansin nur als Ausnahme findet. Aber es ist ja auch nicht so leicht, wenn man mal eben etwas Text um die Werbung für die Travel-Charme-Hotels herum schreiben muss.

Schwein gehabt

Bilder / Kurioses / Natur

Seit ein paar Tagen hat es sich eine Rotte Wildschweine zur Gewohnheit gemacht, die Schönheiten der Bäderarchitektur in Ahlbeck und Heringsdorf aus nächster Nähe zu betrachten. Heute nachmittag statteten die 10 Tiere zunächst einmal der Villa Oppenheim einen Besuch ab um sich dann auf der Promenade vor der Villa Staudt nach Essbarem umzusehen.

Wildschweine in Heringsdorf 1

Wildschweine in Heringsdorf 2

Wildschweine in Heringsdorf 3

Wildschweine in Heringsdorf 4

Wildschweine in Heringsdorf 5

Völlig unbeeindruckt von der immer größer werdenden Menschenmenge ging man seinen Geschäften nach, spazierte nochmal in einer ordentlichen Reihe die Promenade vor den Delbrückvillen entlang, um dann über die Promenade und den Sportplatz in den Dünen zu verschwinden.

Wer auch gerne mal Schwein haben möchte: einfach mal zwischen 15.30 und 16.30 Uhr an der Villa Staudt einfinden.

Schieflage

Bauliches / Kurioses

Touristiker sind ja immer auf der Suche nach neuen Attraktionen oder besser auf der Suche nach Dingen, von denen sie denken, Touristen würden das für eine Attraktion halten. Jüngstes Beispiel ist die Installation eines Schneckenklaviers für die bescheidene Summe von 25.000 Euro im Rahmen des Usedomer Musikfestivals. Da gehen unsere polnischen Nachbarn ganz anders zur Sache. In der Kleinstadt Szymbark im Norden von Polen hat der Geschäftsmann und Philanthrop Daniel Czapiewski ein ganzes Haus auf den Kopf gestellt. Es soll ein Mahnmal an die kommunistische Ära und den heutigen Zustand der Welt darstellen. Touristen, die das Haus besichtigt haben, sollen schon nach wenigen Minuten unter leichter Seekrankheit und Schwindelanfällen gelitten haben.

Schieflage

Die ganze Geschichte mit mehr Bildern und einem Video aus dem Inneren gibt es bei freshome.com via stylespion.de.

Gesamtverband Textil + Mode entdeckt Polenmarkt

Politisches

Eschborn ist ganz schön weit weg von Usedom. So hat es immerhin 17 Jahre gedauert, bis der Gesamtverband Textil + Mode den Verkauf von gefälschten Markenprodukten auf dem sogenannten „Polenmarkt“ in Swinemünde entdeckt hat.

Peter Schwartze verwies in dem Zusammenhang auf den sogenannten Polenmarkt auf der Insel Usedom — polnischer Teil. Dort werden gefälschte Markenprodukte aller Art an Dutzenden von Ständen verkauft. Die polnische Polizei schaut dem Treiben der Händler seelenruhig zu und greift nicht ein.

Die gesamte Pressemitteilung gibt es hier. Nicht nur die polnische Polizei sieht dort weg, die Stadtverwaltung von Swinemünde hat zumindest in der Vergangenheit dort regelmässig Standgebühren von den Händlern erhoben. Man darf aber davon ausgehen, dass jeder der dort ein „Markenprodukt“ kauft, sich ganz genau darüber im Klaren ist, was er da kauft.

Geografie auf österreichisch

Kurioses

Jaja, die Nachrichtenagenturen. Da hat mal eben Peter Hechenberger von der Austria Presse Agentur, die sich selbst als der führende Informationsdienstleister Österreichs bezeichnet, die Deutschlandkarte neu gezeichnet.

Zuerst wurde mit seinem Trainer Fritz Sdunek auf der Nordsee-Insel Usedom an der Kondition gearbeitet.

Und weil ja heute keiner mehr prüft, was Nachrichtenagenturen so absondern, hat das dann bei sportnet.at das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Ich sehe schon tausende von Ösis auf den Spuren von Vitali Klitschko an der Nordseeküste verzweifelt nach unserer schönen Insel suchen.

Bodden wird zur weltgrößten Therme

Natur

In den letzten Wochen konnte man ja immer wieder ins Grübeln kommen, welche Ziele die Politik mit den ganzen Industriansiedlungen in Lubmin verfolgt. Beim Lesen der heutigen Ausgabe der Ostsee-Zeitung kam mir dann die Erleuchtung. Auf der Titelseite wird über ein Gutachten des Biologen Dr. Günther Vater berichtet, das sich mit den Auswirkungen des vorgesehenen Baus eines Steinkohlekraftwerks mit zwei 800 MW-Blöcken in Lubmin beschäftigt.

So sei vorgesehen 325.000 Tonnen Wasser pro Stunde mit einer Temperaturerhöhung von acht Grad Celsius ins Becken des Industriehafens zu leiten (OZ vom 29.08.2007)

Im Lokalteil wird gleichzeitig über das Vorhaben berichtet, bei Wrangelsburg einen unterirdischen Gasspeicher zu schaffen. Dazu müssen 18 Millionen Tonnen Salz ausgespült werden. Wenn man dem Bericht Glauben schenken kann, dann soll das über einen Zeitraum von 10 Jahren geschehen. Die beim ausspülen entstehenden Millionen Kubikmeter 30-prozentiger Sole sollen in den Greifswalder Bodden eingeleitet werden. Das Brackwasser im Greifwalder Boden hat einen Salzgehalt von 7 bis 8 Promille, die Ostsee weiter draussen dürfte einen Salzgehalt von maximal 2 Prozent haben.

Wie also sah meine Erleuchtung aus? Das alles ist ein geschickter Plan, um den Tourismus am Greifswalder Bodden anzukurbeln, indem man ihn zu einer einzigartigen Therme macht. Man leite das warme Wasser vom Kraftwerk und die Sole vom Gasspeicher an der gleichen Stelle in den Bodden ein und voilá: schon habe ich Verhältnisse wie am Toten Meer. Das hat einen Salzgehalt von durchschnittlich 28 Prozent, mit der Wassertemparatur passt es ja auch (s.o) und die touristische Anziehungskraft wird ja keiner bestreiten wollen. Gut gegen Hauterkrankungen ist das auch noch, denn MV muss ja bekanntlich gut tun. Man braucht nicht mal Rettungsschwimmer, kann ja keiner untergehen. Passt alles.

Hummelflug

Bilder / Natur

Hummelflug

Am Ortseingang von Balm gibt es im Moment eine wunderschöne Wiese mit weit verstreuten Sonnenblumen zu sehen. Dort ist gestern auch das Bild entstanden. Möglicherweise hat der Wind beim Anlegen des Sonnenblumenirrgartens in Neppermin einiges an Samen über das Achterwasser getragen. Ob sowas wohl möglich ist? Eigentlich egal, der Anblick lohnt die Fahrt, wenn man etwas mit Natur am Hut hat.

Passend dazu der Hummelflug von Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow, gespielt auf einem Akkordeon. Der absolute Hammer.