In diesem Sommer war man ja schon einiges gewöhnt an blöden Sprüchen auf T-Shirts, aber dieses hat heute den Vogel abgeschossen. Was mag wohl in jemandem vorgehen, der sich so was anzieht?
A 11 wird noch lange für Frust sorgen
Zu den obligatorischen und in diesem Jahr besonders heftigen Staus an den Wochenenden in Anklam, an der Redoute und in Wolgast hat sich auf der Insel eher unbemerkt ein weiterer, heftiger Stau gesellt. Auf der A 11 werden bei Joachimsthal zwei Brückenbauwerke erneuert. In Richtung Berlin steht deshalb nur eine Fahrspur zur Verfügung, was an den Abreisetagen von der Ostsee regelmäßig zum vollständigen Verkehrskollaps führt.
Der Berliner Tagesspiegel hat sich unter dem Titel „Das Navi lenkt zurück in den Stau“ mit dem Thema auseinandergesetzt. Dringende Empfehlung: Die Umleitung nutzen und erst an der Auffahrt Werbellin wieder auf die Autobahn fahren.
Die Bauarbeiten werden erst im November 2010 beendet, es steht den Urlaubsgästen also auch im nächsten Sommer eine schwere Geduldsprobe bei der Heimreise ins Haus. Ausführliche Informationen gibt es auf der Internetseite des Landesbetriebes Straßenwesen Brandenburg, dort stehen auch Kartenmaterial für die Umleitung und Meldungen über die aktuelle Stausituation zur Verfügung.
SZ schreibt über die Vorpommersche Landesbühne
Die Süddeutsche Zeitung hat einen sehr guten Artikel über die Vorpommersche Landesbühne und die Zinnowitzer Theaterakademie gebracht. Unter dem Titel „Spielen im verlorenen Land“ hat sich Laura Weissmüller sehr kenntnisreich mit unserer Theaterlandschaft auseinandergesetzt.
Man kann nur hoffen, dass sich die Landesregierung und allen voran der Kultusminister schnellstens eines besseren besinnt und dieses bundesweit einmalige Konzept nicht mit einem Reform genannten finanziellen Kahlschlag zu Gunsten der großen Theater zerstört.
Thailands Kronprinz auf Stippvisite
Heute landete eine Boeing 737-400 der Königlich thailändischen Luftwaffe mit der Registrierung HS-CMV auf Usedom. Das CMV steht für Crown Prince Maha Vajiralongkorn, der Sohn des thailändischen Königs. Der Prinz ist leidenschaftlicher Flieger und sammelt Flugplätze wie andere Leute Briefmarken.
Nach 10 Minuten Pause ging es dann gleich wieder zurück nach München.
Geschmacklos
In Kürze findet in der Ahlbecker Pommernhalle die „1. Usedomer Fight Night“ statt. Bestandteil dieses so genannten Events (was wird auf dieser Insel eigentlich nicht als Event bezeichnet?) ist auch ein Kampf im sogenannten Freefight. Diese barbarische Schlägerei praktisch ohne Regeln, die die niedrigsten Instinkte beim Publikum anspricht, in einer Schulsporthalle aufführen zu lassen ist eigentlich mehr als geschmacklos, das ist widerwärtig. Um das ganze abzurunden, hat der Heringsdorfer Bürgermeister in der Lokalpresse dieses unwürdige Schauspiel auch noch als Touristenattraktion tituliert.
Irren ist menschlich
Historisches
Spruch der Woche
Leistungsträger sind Menschen, die die Leistungen anderer davontragen.
Gelesen in den Kommentaren bei Don Alphonso. Wer einen Zusammenhang mit dem vorherigen Blogeintrag vermutet, liegt richtig.
Willkommen in Deutschlands Armenhaus
So könnte der Text auf den Begrüßungsschildern des zukünftigen Landkreises Südvorpommern lauten, legt man das verfügbare Einkommen in den Landkreisen Ostvorpommern und Uecker-Randow im Jahr 2007 zugrunde. Der im Gesetzesentwurf vorgesehene Appendix aus dem Landkreis Demmin und die zu ihrem Bedauern von Ostvorpommern eingekesselte Hansestadt Greifswald ändern an den Zahlen nichts wesentliches.
Im Landkreis Uecker-Randow waren das 13.406 Euro, in Ostvorpommern 13.694 und im Landkreis Demmin 13.916 Euro. Selbst die stolze Universitätsstadt Greifswald kommt nur auf 14.684 Euro, das sind gerade einmal 0,5 % mehr als der Durchschnittswert von Mecklenburg-Vorpommern. Der Durchschnitt in Deutschland liegt bei 18.411 Euro, in den alten Bundesländern (ohne Berlin) bei 19.242 Euro und in den neuen Bundesländern (ohne Berlin) bei 15.064 Euro.In Prozenten ausgedrückt sind das für Uecker-Randow 72,8 %, für Ostvorpommern 74,4 %, für Demmin 75,5 % und für Greifswald 79,8 % des Bundesdurchschnitts.
Um das Elend komplett zu machen: Der Anteil der empfangenen Sozialleistungen (dazu gehören z. B. Einkünfte aus der Altersvorsorge bzw. Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Wohn- und Kindergeld) am verfügbaren Einkommen lag im Landesdurchschnitt bei 40,5 % (Bundesdurchschnitt: 29,7 %). Dreimal dürfen Sie raten, wo dieser Anteil bei den Flächenkreisen in Mecklenburg-Vorpommern am höchsten ist? Bingo. Uecker-Randow 48 % (!), Ostvorpommern 44,2 %, Demmin 44,4 %. Das muss man sich erst mal richtig bewusst machen. Nicht nur das verfügbare Einkommen liegt im Nordosten gerade einmal bei knappen drei Vierteln des Bundesdurchschnitts, es kommt von diesem bescheidenen Einkommen auch noch überproportional viel aus Sozialtransfers. Die Zahlen stammen sämtlich vom statistischen Landesamt M-V.
Willkommen im deutschen Mezzogiorno. Wäre vielleicht der bessere Titel. So aus touristischer Sicht. Denn bei den Touristikern neigt man ja gerne dazu, schlechte Dinge nicht beim richtigen Namen zu nennen oder besser ganz unter den Tisch zu kehren.
NDR entdeckt Usedom
Am Sonntag, 9. August ab 20.15 Uhr zeigt das NDR einen Bericht über unsere Insel mit dem Titel: Entdeckerlust!: Die Insel Usedom. Ich weiss zwar nicht, was das Ausrufezeichen vor dem Doppelpunkt soll, aber die Reportage mit Anke Harnack sollte interessant anzusehen sein.