Ostvorpommern und die Partei, deren Namen ich nicht aussprechen mag

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D-Radio Kultur hatte den heutigen Länderreport wieder einmal unserem Landkreis gewidmet. Almuth Knigge setzt sich sehr fundiert mit den Strategien der Partei mit dem unaussprechlichen Namen auseinander und zieht auch die richtigen Schlüsse:

Ostvorpommern ist ihr Aufmarschgebiet, Anklam, das Tor zur Sonneninsel Usedom, ihr Leuchtturm.

Sie setzt sich auch mit der Front Deutscher Äpfel auseinander, die überall dort auftauchen, wo die Unaussprechlichen auch sind, kürzlich auch in Anklam und deren Aktionen im wahrsten Sinne des Wortes veräppeln. Es wird auch ausgesprochen, was mir schon die ganze Zeit durch den Kopf geht und wirklich Anlass zur Sorge ist:

– bei den Kommunalwahlen im nächsten Jahr zeichnet sich ein Erfolg der Rechten ab. Schon jetzt werden Zuzüge in kleine Dörfer organisiert, um geeignete Kandidaten aufstellen zu können. Die demokratischen Parteien machen es ihnen nach wie vor leicht – mangels Präsenz vor Ort, vor allem auf dem Land ist die *PD in manchen Gegenden nahezu ohne Konkurrenz.

Das klingt hart, ist aber so. Jeder, der mit offenen Augen durch unseren Landkreis zieht, kann diese Zeichen erkennen.

Nachlesen kann man den Beitrag hier und nachhören hier.

Usedom? Was ist das denn?

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Garmin, nach eigenen Angaben „globaler Marktführer auf dem Gebiet der mobilen Navigation sowie der GPS-Satellitenkommunikation“, was in diesem Fall nicht übertrieben ist, lässt Usedom links liegen. Vielleicht kennen Sie unsere Insel ja auch einfach nicht. Anders lässt sich kaum erklären, wenn in der gerade erschienenen elektronischen Karte Freizeitguide Deutschland „21 der schönsten deutschen Nationalparks und Freizeitregionen“ vorgestellt werden und die Insel Usedom nicht dabei ist.

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Bildquelle: GARMIN (Grün kennzeichnet Nationalparks, rot Freizeitregionen)

Rügen ist auf jeden Fall dabei. Irgendwie peinlich für Deutschlands Sonneninsel Nummer 1.

Wir sind im Guiness-Buch … oder doch nicht?

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Und Usedom rauscht schon wieder durch den Blätterwald. 1543 Leute haben am Samstag ihre Füsse für mindestens 2 (!) Minuten in die Ostsee gehalten. Das soll für einen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde reichen. Allerdings rauscht der Blätterwald unterschiedlich, je nach Nachrichtenagentur und Standort:

Heringsdorf (dpa/mv) – Die Insel Usedom hat einen Guinness-Rekord im Wassertreten geschafft.

ZINNOWITZ/DDP. Die Insel Usedom hat es mit exakt 1543 Wassertretern offenbar ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft.

Sind wir jetzt drin, oder was?

Hans Werner Richter

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Heute rauscht Usedom wieder einmal durch den bundesdeutschen Blätterwald. Anlass ist der 100. Geburtstag von Hans Werner Richter, dem Begründer der Gruppe 47. Deutschlandradio Kultur hat ihm heute sein Kalenderblatt gewidmet, nachzulesen hier und nachzuhören hier.

Neben den wie üblich sehr lieblosen Meldungen der Presseagenturen gibt es im Fäuleton des Neuen Deutschland einen lesenswerten Beitrag von Klaus Bellin mit dem Titel „Geschichten aus Bansin„, bei der Deutschen Welle ein Interview aus dem Jahr 1988 und bei Zeit Online eine sehr ausführliche Auseinandersetzung mit dem literarischen Werk des gebürtigen Neu-Sallenthiners von Hans Dieter Zimmermann anlässlich seines 75. Geburtstages mit dem Titel „Das leise zögernde Erinnern„.

„Geschichten aus Bansin“ ist übrigens eine wunderbar kurzweilige Lektüre für jede Jahreszeit mit sieben Geschichten von den Zwanzigern bis zum Beginn der DDR. Sie handeln alle von Hans Werner Richters Vater und seinen wechselnden Berufen. In diesem Jahr neu aufgelegt im Wagenbach-Verlag, die 9,90 Euro dafür sind auf jeden Fall gut angelegt.

Nachtrag 14.11.2008: Auf Literaturkritik.de gibt es noch einen weiteren guten Artikel „Mentor, Moderator, Manager“ von Peter Mohr.

Spruch der Woche

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Viele sagen, die Rassenschranken seien gefallen. Das ist nicht wirklich so… Es ist doch so: Bush hat als Weißer ein Chaos hinterlassen und jetzt kommt ein Schwarzer und muss aufräumen.“

(Harald Schmidt in „Schmidt & Pocher“, ARD, 6. November 2008, via Daily Ivy)

Ich mag die Sendung nicht mehr, seit Pocher da mitmacht, aber der Spruch ist wirklich Klasse. Jetzt verstehe ich endlich, warum die Republikaner einen alten Mann und das amerikanische Pendant zu Frau Ypsilanti ins Rennen geschickt haben. Die wollten verlieren, um die Drecksarbeit nicht machen zu müssen.