Jeanette Biedermann ist Usedom-Fan

Menschliches

Im Berliner Kurier gibt es in der morgigen Ausgabe einen etwas ausführlicheren Bericht über die in Ost-Berlin geborene Sängerin und Schauspielerin, in dem Sie sich als Usedom-Fan outet:

Ihre Ferien verbrachte Jeanette auf der Insel Usedom. Hier hat sie Schwimmen gelernt, entspannt heute noch regelmäßig in Wellness-Hotels. Und ohne Usedom würde es die Sängerin heute nicht geben. „Hier bin ich 1980 im Frühsommer gezeugt worden!“

Dem Artikel kann man auch entnehmen, dass Störche tatsächlich etwas mit Babys zu tun haben:

Am Tag meiner Zeugung, Stunden vorher, war das Auto von Störchen zugekackt.

Sieht man sich die teilweise mehr als abstrusen Vorschläge der Politik zur Behebung der Wirtschaftskrise an, kann es nur eine Frage der Zeit sein, bis der erste familienpolitische Sprecher die Beigabe von Abführmitteln ins Storchenfutter zur Steigerung der Geburtenrate verlangt.

Irgendwie unscharf

Kurioses

werbung.jpg

Nein, Sie haben nichts an den Augen und nein, sie brauchen keine neue Brille. So was passiert, wenn irgend jemand ein zu kleines Bild vergrößert und nicht mehr drauf sieht oder ihm das Ergebnis seiner Arbeit einfach egal ist. Es handelt sich offenbar um eine bezahlte Anzeige der Usedom Tourismus GmbH bei der Internetausgabe der Mitteldeutschen Zeitung.

Nachtrag 03.12.2008: Das ging flott. Auf Intervention der Usedom Tourismus GmbH ist die Ahlbecker Seebrücke jetzt auch in Mitteldeutschland wieder in voller Schärfe zu sehen. 😉

Tourismusverband führt in die Irre

Kurioses

Der Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern legt großen Wert auf Qualitätstourismus. Wobei es offenbar leichter fällt, diese Qualität bei anderen einzufordern als sie selbst zu erbringen. Auf der offiziellen Webseite des Verbandes wird auf der Startseite für den Freizeit-Navigator MV geworben, das Premiumprodukt mit allen 5 Teilkarten für den heimischen PC und den Pocket-PC kostet immerhin stolze 49,90 Euro und die einfache Variante mit einem Teilgebiet des Landes gibt es für 19,90 Euro. Was bekommt man für diesen Preis?

touristinfos.jpg

Fangen wir mit den Tourist-Informationen an. Im Insel-Norden sieht es ja noch ganz gut aus. Koserow, Loddin, Ückeritz, Heringsdorf, Ahlbeck, die Stadtinformationen Wolgast und Usedom sucht man dagegen schon vergeblich.

flughafen.jpg

Klickt man die Rubrik Flughäfen/Fliegen an, geht es weiter mit der Desinformation. Der Luftlandeplatz Peenemünde ist doppelt vertreten, dafür fehlt der Sonderlandeplatz in Mellenthin für die Ultraleichtflieger und der Verkehrsflughafen Heringsdorf ebenso. Nur ganz wenige, besonders Schlaue dürften den letztgenannten unter der Rubrik Touren-Anbieter vermuten, dort ist er nämlich zu finden.

wachsfigurenkabinett.jpg

Auch die Rubrik Original Regional verbirgt verblüffendes, nämlich das Heringsdorfer Wachsfigurenkabinett. Mal ganz abgesehen von der völlig falschen Zuordnung ist das Wachsfigurenkabinett schon seit sechs Jahren geschlossen.

galerien.jpg

Bei Kunst und Kultur gibt es einen Unterpunkt Ausstellungen und Galerien. Glaubt man dem Freizeit-Navigator gibt es davon nur zwei auf der Insel, nämlich das Haus des Gastes in Kölpinsee (liegt zwar in Loddin, aber was macht das schon) und das Haus des Gastes in Bansin. Die anderen, soweit überhaupt vorhanden, sind in anderen Rubriken gut versteckt.

niemeyer.jpg

Das Otto-Niemeyer-Holstein-Gedenkatelier findet man zum Beispiel sinnvollerweise in der Rubrik Backsteingotik.

golm.jpg

Die Jugendbegegnungsstätte Golm hat man nach Korswandt verlegt, da muss man nicht so weit fahren und finden tut man sie in der Rubrik Kunst und Kultur.

nothafen.jpg

Mein persönlicher Favorit ist allerdings der Nothafen Greifswalder Oie, den man auf den Gnitz verlegt hat.

Diese Beispiele sind bei weitem nicht alle Lücken, Fehler und Falschinformationen in diesem durch den Landestourismusverband als Informationsquelle und zum Erwerb angepriesenen Produkt. Schlimm genug? Bei weitem nicht. Der Landestourismusverband kennt diese Fehler seit mehr als zwei Jahren und ignoriert sie. Ich habe damals selbst in der Angelegenheit mehrfach mit dem Pressesprecher des Verbandes telefoniert, als dieser Schrott auf den Markt kam. So sieht gutes Qualitätsmanagement aus.

Kleine Fluchten

Allgemein

Unter dieser Rubrik gibt es im Hamburger Abendblatt immer wieder Reisetips, gelegentlich auch für unsere Insel. Morgen erscheint in der gedruckten Ausgabe ein Artikel von Bernd Schiller über das Hotel Seerose in Kölpinsee. Online kann man ihn heute schon hier lesen.

Die Seerose nach ihrer Erweiterung noch als kleine Flucht zu bezeichnen dürfte in die Kategorie Untertreibung fallen.