Mit der Graziella auf Usedom

Allgemein

Einen sehr schönen und ausführlichen Reisebericht eines Ehepaares aus Kevelaer gibt es bei Opinio, einem Online-Magazin der Rheinischen Post, wo Leser für Leser schreiben. Der Bericht besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil werden die Vorbereitungen für die Reise mit dem Wohnwagen der Marke Graziella aus dem Jahr 1977, im zweiten und dritten Teil werden die Eindrücke und Erlebnisse auf Usedom und Umgebung beschrieben. Tolle Werbung für unsere Insel.

Usedom mit neuer Ortschaft

Kurioses

Pünktlich zum Beginn der neuen Vineta-Spielzeit ist auf unserer Insel eine neue Gemeinde aufgetaucht. Ralf Böhme hat in der Onlineausgabe der Mitteldeutschen Zeitung kurzerhand die Gemeinde Katzow nach Usedom verlegt.

Eine seiner jüngsten Metallarbeiten reckt sich im neuen Skulpturenpark in Katzow vieleckig in den Himmel. Was ein kleines Dorf auf der Insel Usedom schmückt, meint man, könnte auch auf den Marktplatz einer größeren Stadt passen.

Es geht halt nichts über gute Ortskenntnisse. 🙂 Und so ganz neu ist der Skulpturenpark ja auch nicht, gehen doch seine Anfänge bis ins Jahr 1991 zurück.

Schwerstbehindert

Menschliches

Am vergangenen Donnerstag hatte ich am Heringsdorfer Bahnhof wegen des Erwerbs einer Fahrkarte zu tun. Dort gibt es eine Reihe von Kurzzeitparkplätzen, um es dem Kraftfahrer zu ermöglichen, eben diesem Zweck ohne große Beschwernis in Form einer Gebührenpflicht nachzugehen. Bei meiner Ankunft waren allesamt frei. Bis auf den einen Parkplatz, der am nächsten zum Eingang des Bahnhofs liegt und deshalb für Menschen mit einer Behinderung reserviert ist. Darauf stand zu meiner Verwunderung ein Porsche, durchaus ein schöner Anblick fürs Auge, ein Behindertenausweis lag allerdings nicht hinter der Windschutzscheibe.

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Das war auch nicht wirklich zu erwarten, denn mal ganz ehrlich: Schwer vorstellbar, wie sich ein Mensch mit einem körperlichen Gebrechen in einen Porsche Carrera hineinzwängt. Nicht auszuschließen ist natürlich eine schwere geistige Behinderung, was dann aber die Frage aufwirft, wie der Lenker dieser Edelkarosse zu seinem Führerschein gekommen ist. So ein Depp, dachte ich und ging meiner Wege.

Am Montag hatte ich nach langer Zeit wieder in Bärlin zu tun. Dort hat sich für mich die Frage aufgeworfen, ob die Fahrer von solchen sportlichen Edelkarossen grundsätzlich eine schwere geistige Behinderung haben oder ob es vielleicht sogar Voraussetzung ist, um so etwas erwerben zu können.

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Dieser Ferrari-Fahrer hatte es sich in einem Parkhaus auf einem der ganz, ganz wenigen Behindertenparkplätze in Form einer eigenen Nische besonders bequem gemacht. Vielleicht dachte er auch, dass dieser Schrein mit extra Beleuchtung für seinen Luxusschlitten besonders angemessen ist. Wie nicht anders zu erwarten, hatte auch er keine Erlaubnis hinter seiner Windschutzscheibe liegen.

Dazu fiel mir dann nur noch die Bergpredigt ein: Selig sind die geistig Armen, denn ihnen gehört das Himmelreich die Luxuskarosse.

Journalisten sind manchmal Hellseher

Allgemein

Im Hamburger Abendblatt ist heute ein langer, lesenswerter Bericht über die Insel-Safaris von Uwe Fiedler erschienen. Die Überschrift Falsche Hippos im Schilfgürtel des Autors Bernd Schiller ist zwar irgendwie merkwürdig, aber an zwei Stellen in dem Artikel beweist er durchaus hellseherische Fähigkeiten:

Im Hinterland der Kaiserbäder, aber auch in den parkähnlichen Vorgärten der noblen Strandvillen prunkt derweil ein Sommer, wie ihn die sonnenverwöhnte Insel lange nicht mehr hatte.

Seit ein paar Tagen kennt auch die alte Bäderbahn keine Grenzen mehr. Fast wie zu Kaisers Zeiten rauscht sie wieder bis nach Swinemünde durch, wo einmal das Bäderleben angefangen hat, damals, als noch niemand was von Wellness wusste.

Vielleicht ist er auch einfach nur seiner Zeit voraus. Da wollen wir mal hoffen, dass er mit beidem Recht behält. 🙂

Kamerun an der Ostsee

Menschliches

Bei Spon gibt es in der Rubrik einestages einen langen Bericht von Solveig Grothe über den Aufstand der Nackten. Es geht dabei um die „massenhafte“ Ausbreitung des Nacktbadens und die Versuche der DDR-Behörden, dieses zu unterbinden.

Besonders berüchtigt war offenbar ein auch heute noch existierender FKK-Strand in Bansin:

Erst recht, als die Westpresse darüber zu berichten begann. Im September 1954 erschien im SPIEGEL ein Artikel über das „Kamerun an der Ostsee“, wie ein Strandabschnitt bei Bansin auf Usedom genannt wurde. Berichtet wurde von Hilferufen, die bei den zuständigen Ministerien in Ostberlin eingegangen seien. Vom „Terror der Nackten gegen die Badehosen- und Bikini-Träger“ war die Rede. Spaziergänger an den Grenzen der Nudisten-Bezirke seien „als neugierige Spione entlarvt und zwangsweise entkleidet“ und ihnen Fotoapparate entrissen worden.

Besonders dramatisch: Der Strandfunk von Bansin habe berichtet, „dass zwei Mädchen von 16 und 17 Jahren von Nudisten entkleidet, an Bäume gebunden und beleidigt worden seien“.

Gibt es hier noch jemanden, der diese wilde Ausschweifungen in Bansin bestätigen kann?

Deutsch-Polnische Freundschaft

Bilder / Kurioses / Politisches

Deutsch-Polnische Freundschaft

Es geht doch nichts über höfliche Nachbarn. Die Schlagzeile lautet auf deutsch: Leo, bring uns ihre Köpfe! Das Geschrei in Polen hätte ich gerne mal hören wollen, wenn sowas den deutschen Boulevardschmierfinken eingefallen wäre. Obwohl, mit Joachim oder Jogi vorneweg hört sich das einfach nicht so martialisch an. Da macht Leo eindeutig mehr her und der Nachname Beenhakker ist ja auch nicht von schlechten Eltern.

Usedomer Badewasser in guter Verfassung

Allgemein

Die Europäische Umweltagentur (EEA) hat in diesen Tagen im Rahmen des „Water Information System for Europe“ (WISE) die Ergebnisse der europaweiten Badewasseruntersuchungen aus dem Jahr 2007 veröffentlicht. Es gibt dort eine sehr schöne interaktive Karte mit der Darstellung der Ergebnisse aller untersuchten Badestellen innerhalb der EU.

WISE-Karte Usedom
Bildquelle: Screenshot EEA

Probleme scheinen unsere Nachbarn in Misdroy zu haben. Der dortige Strand wurde als nicht konform mit den verbindlichen Werten der Richtlinie gekennzeichnet. Im Klartext bedeutet es, das dort die Wasserqualität im Jahr 2007 nicht den EU-Anforderungen an die Badewasserqualität entsprach.