Schuld sind die Millionäre

Politisches

MB-Research hat vor ein paar Tagen weitgehend unbemerkt seine jährliche Studie über die Kaufkraft in den einzelnen Landkreisen Deutschlands veröffentlicht. Dazu gibt es auch eine Karte, in der die Landkreise mit der höchsten Kaufkraft violett und die mit der niedrigsten Kaufkraft höchsten Kaufschwäche praktisch farblos sind.

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Grafik: MB Research.

Von der Methodik ist es so, dass 100 % der bundesdeutsche Durchschnitt ist und Mecklenburg-Vorpommern wie üblich mal wieder den letzten Platz belegt. Die Kaufkraft pro Einwohner liegt gerade einmal bei 78 Prozent des Bundesdurchschnittes, das entspricht einem Betrag von 14.873 Euro pro Kopf. Leider gibt es nicht nur im Bund ein West-Ost-Gefälle, sondern auch in unserem Bundesland. Hinterm Bindestrich ist alles noch viel schlimmer. Die drei deutschen Landkreise mit der niedrigsten Kaufkraft größten Kaufschwäche sind der Ücker-Randow-Kreis mit 69 % (13.157 Euro/Einw.), der Landkreis Demmin mit 70,2 % (13.383 Euro/Einw.) und ausnahmsweise mal weder letzter noch vorletzter unser Landkreis mit 71,5 % (13.630 Euro/Einw.).

Irgendwie passt das zum gestern auf den Weg gebrachten Gesetz über die zukünftigen Zuschnitte der Landkreise in Meck-Pomm. Da sollen die drei größten Hungerleider ihr Elend dann künftig gemeinsam verwalten. Greifswald als Zugabe macht es insgesamt nicht besser, die liegen trotz Universität auch nur bei 81 %.

Solche Statistiken sind natürlich immer mit einer gewissen Vorsicht zu betrachten. Schuld sind nämlich die Millionäre. Ja, ganz richtig gelesen. Diese Bande will sich einfach nicht hier ansiedeln, obwohl es doch wirklich schön ist. So ein paar Einkommensmillionäre und schwupp geht es uns allen besser, statistisch gesehen. Das kann ich sogar belegen. Der Landkreis mit der höchsten Kaufkraft pro Einwohner ist Starnberg mit 154,6 % (29.483 Euro/Einwohner, mehr als das doppelte von OVP) und am Starnberger See wohnen bekanntlich die meisten Millionäre Deutschlands.

Das lässt nur eine Schlussfolgerung zu: Die Wirtschaftsförderung darf sich nicht mehr auf die Ansiedlung von Schweinemastfarmen konzentrieren, sondern muss endlich mehr Millionäre hier ansiedeln.

Fundsache

Kurioses

Eine ganz neuen Ansatz in der Politik hat offenbar unsere CDU-Landtagsfraktion gefunden. Während alle anderen langweilige Informationen über ihre Fraktionsarbeit anbieten, gibt es bei den Christdemokraten Werbestrategien, die dem Wähler helfen seine Kompetenz in Markterfolg umzusetzen.

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Gefunden gerade eben bei einer Gugelrecherche. Liest sich wirklich lustig, ist aber von der Fraktion bestimmt nicht so gewollt. Da hat die Agentur, die die Webseite erstellt hat, ganz frech ihre Werbung in den Metatags gelassen, die von den Suchrobotern ausgelesen werden.

Die SPD-Fraktion hat da besser aufgepasst, ist dafür aber bereits Opfer ihrer Bildungspolitik geworden.

Was gut ist kommt wieder

Bilder / Kurioses

So etwas ähnliches muss dem Verfasser eines Artikels über die Rettung eines hungrigen Schwanes im aktuellen Kaiserbäder-Boten vom 30. Januar durch den Kopf gegangen sein. In dem kurzen Bericht hat er der aktuellen Diskussion über die Umbenennung von Straßen in Heringsdorf vorgegriffen und aus der Seestraße im Ortsteil Bansin kurzerhand wieder die Karl-Marx-Straße gemacht.

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Sollte man vielleicht tatsächlich als Vorschlag ins Gemeindeparlament einbringen. Dürfte bei dem ein oder anderen für hohen Blutdruck sorgen. 😉

Meck-Pomm expandiert

Kurioses

Irgendwie muss ich etwas verpasst haben. Wenn man der OZ von heute Glauben schenkt, müsste Lübeck seit neuestem zu Mecklenburg-Vorpommern gehören. Wie anders wäre es zu erklären, dass auf den ohnehin knapp bemessenen täglichen zwei (!) Seiten mit Nachrichten aus unserem Bundesland eine Viertelseite dem Flughafen Lübeck und dessen neuer Flugverbindung nach Mallorca gewidmet ist?

Willkommen an Bord

Kurioses

Wie durch ein Wunder ist bei der spektakulären Notlandung des Airbus A 320 auf dem Hudson River niemand ernsthaft zu Schaden gekommen, sieht man mal von der Versicherungsgesellschaft ab. Das erlaubt es mir, hier über ein besonders groteskes Zusammenspiel von Beinahe-Katastrophe und Werbung zu sprechen. Was N24 in diesem Fall unfreiwillig hinbekommen hat, ist kaum noch zu überbieten.

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Berichterstattung über einen Flugzeugabsturz mit der Werbung für eine Fluggesellschaft zu unterlegen, das hat schon was, auch wenn natürlich keine Absicht dahinter stand. Die Verantwortlichen beim Auftraggeber der Werbung dürften für den glimpflichen Ausgang des Unglücks mehr als dankbar sein. Weniger dankbar dürften sie dem Chef vom Dienst und den Verantwortlichen von N24 sein, denen dieses Zusammentreffen offenbar überhaupt nicht aufgefallen ist.

Um dem ganzen die Spitze aufzusetzen, passte auch noch der Slogan der Fluggesellschaft wie die Faust aufs Auge: Willkommen an Bord.

Gefunden bei Stefan Niggemeier via Frank.

Krumme Summe

Bilder / Kurioses

Nicht schlecht habe ich heute gestaunt, als mich meine Wege zum Geldautomaten in der Heringsdorfer Spassrkasse führten, um die leeren Taschen mit Barem zu füllen.

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An Stelle der gewohnten runden Beträge von 50, 100 bzw. 200 Euro zeigte die wundersame Maschine 40, 90 und 190 Euro zur Auswahl an. Dieses Phänomen scheint nur in Heringsdorf aufzutreten, mein holdes Weib wusste zu berichten, dass zum Beispiel in Ückeritz alles noch den gewohnten Gang ginge. Verwirrend, das.

Störche, Strände und Sonne

Allgemein

Unter diesem Titel gibt es in der gedruckten Ausgabe 02.2009 der Zeitschrift CHIP FOTO-VIDEO Digital in der Rubrik Praxis Reisefotografie einen sehr schönen Artikel von Benno Hessler, der dort als leitender Redakteur Test & Technik arbeitet. Sein Fazit:

Für fotobegeisterte Reisende ist Usedom in vielfacher Hinsicht ein ideales Ziel. … An nahezu jeder Ecke taucht, meist unvermittelt, ein wunderbares Fotomotiv auf, das es wert ist, festgehalten zu werden.

Auf der DVD zum Heft gibt es eine Dia-Show mit 25 Usedom-Bildern, das Heft kostet 4,20 Euro.