Der Notkurier schafft es in die Tagesthemen

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Am Donnerstag gab es einen Bericht über den Notkurier in den Tagesthemen unter dem Titel „20 Jahre Deutsche Presse-Einheit“. Kann man sich hier noch einmal in der Mediathek des ZDF ansehen, geht bei 18:25 los. Da gab es ein paar bemerkenswerte Aussagen, die mit der Realität aber auch gar nichts zu tun haben.

Das Medienhaus in Neubrandenburg musste sich ganz neu aufstellen mit eigenem Briefdienst und multimedialem Auftritt im Netz. Sein Kerngeschäft sieht der Chefredakteur im Regionalen, er gibt dafür Kompetenzen im Überregionalen ab.

Multimedialer Auftritt im Netz. Die Webseite des Notkuriers ist grottenschlecht und hat mit multimedialem Auftritt wenig bis gar nichts zu tun. Es gibt nicht einmal eine funktionierende Archivfunktion für Abonnenten. Ich hatte kürzlich das Vergnügen, dort einen Artikel zu suchen, den ich beruflich lesen wollte. Der war gerade mal vier Tage alt und trotz Eingabe des genauen Titels kam die Meldung „Artikel in der Datenbank nicht gefunden“. Soviel dazu.

Kerngeschäft im Regionalen. Die beiden (!) Landesseiten werden zunehmend ausschliesslich aus Agenturmeldungen zusammen geschustert. Die sogenannte Insel-Zeitung ist mittlerweile weitgehend deckungsgleich mit der Anklamer Ausgabe, man schafft es nicht einmal mehr von den Handballspielen des HSV Insel Usedom im Lokalsport zu berichten. Kerngeschäft im Regionalen.

In dem Beitrag der Tagesthemen wurde auch Kai Voigtländer, Landesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes, zitiert:

Eigentliche journalistische Arbeit findet kaum noch statt.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

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