Stirbt die Ostsee?

Natur

Mit dieser Fragestellung als Titel hat die FAZ neben vielen anderen Medien gestern eine Meldung anlässlich der Veröffentlichung der Studie Deoxygenation of the Baltic Sea during the last century eines Teams aus dänischen und schwedischen Wissenschaftlern gebracht. Ausgehend von Aufzeichnungen, die bis in das Jahr 1898 zurückreichen, wurde die Entwicklung der Wassertemperaturen und der Eutrophierung und deren Auswirkung auf die Ausbreitung extrem sauerstoffarmer Zonen im Bereich des Bornholm- und Gotland-Bassins untersucht.

Für die Ausdehnung dieser auch Todeszonen genannten Gebiete von 5.000 Quadratkilometern auf Flächen von 12.000 bis zu 70.000 Quadratkilometer bei einer durchschnittlichen Größe von 49.000 Quadratkilometern (Wasserfläche Ostsee: 412.500 Quadratkilometer) zwischen 1961 und 2000 machen die Wissenschaftlicher zum geringeren Anteil den Anstieg der Tiefwassertemperatur um 2 Grad verantwortlich. Die Hauptursache ist der ständig zunehmende Eintrag von Nährstoffen aus der Landwirtschaft. Der Nährstoffeintrag sorgt für einen zunehmenden Sauerstoffverzehr bei gleichzeitig mangelnder Sauerstoffversorgung, um es etwas vereinfacht auszudrücken.

Interessanter Lesestoff, der sehr viel mehr Informationen bietet als die kurze dpa-Meldung.

PDF-Fassung der Studie (englisch): Klick.

Der sehr gute Artikel in der FAZ dazu: Stirbt die Ostsee?