The fighting chefs of Usedom

In den Mund gelegt / Menschliches

Da hatten zwei der besten Usedomer Köche eine richtig gute Idee. Am 25. Juli tragen Ralf Haug (li.) und Hark Pezely (re.) das erste Usedomer Kochduell aus. Die Karten für das exklusive 8-Gang Menue kosten zwar stolze 100 Euro, davon gehen aber 50 Euro direkt als Spende an UNICEF. Essen für einen guten Zweck, da wird es ja wohl hoffentlich viele Mitesser geben.

The fighting chefs of Usedom

Wer in der Zwischenzeit schon mal wissen möchte, wie ein echter Spitzenkoch eine Sauce kreiert, der ist bei dem berühmtesten Chef aller Zeiten genau richtig.

Alles Voodoo oder was?

In den Mund gelegt / Kurioses

Man nehme einen Prinzen, der den beeindruckenden Titel und Namen „Seine Königliche Hoheit (SKH) Prinz Dah Bokpe von Allada“ trägt, lade den ein und posaune es auf der Insel Usedom herum. Die Töne landen auf dem Schreibtisch von jemandem, der eine noch viel größere Posaune hat. Der posaunt es in die weite Welt hinaus. Weil es ja so schön klingt und weil es auch ein gutes Echo geben soll, wenn Majestäten im Spiel sind. Schade nur, wenn das Echo irgendwie komisch klingt. Hat wohl vorher keiner die Noten so richtig gelesen.

Allada Comic

Dummerweise gibt es gar kein Königreich von Allada, jedenfalls keines wie man es sich üblicherweise so vorstellt. Allada ist eine Kleinstadt im Süden der Republik Benin in Westafrika und diese Stadt hat einen König, Kpodégbé Djigla. Einer von 81 Königen in Benin. Gibt es da eigentlich jemanden, der sich nicht „Seine königliche Hoheit“ nennen darf? Dieser König hat seinen Neffen Dah Bokpe zum Prinzen gemacht. Netter Zug vom König. Dafür vertritt der Prinz jetzt als „Generalbevollmächtigter für Europa-Angelegenheiten“ den König und dessen nicht vorhandenes Königreich. Netter Zug vom Prinzen. Wenn er nicht gerade den König vertritt, betreibt er in Berlin ein Taxiunternehmen und ein Reisebüro oder wird von Leuten eingeladen, die sich gerne im königlichen Glanze sonnen. Für Voodoo ist er auch noch zuständig. Vielleicht sollte man den Prinzen als Marketingexperten engagieren. Sich selbst vermarktet er auf jeden Fall perfekt.

Falls einer der Chefs der Posaunisten ob dieses medialen GAU’s leichte Rachegelüste hat, dann sollte er mal bei voodoozauber.ch vorbeischauen. Da kann man sich eine virtuelle Voodoopuppe herrichten und sie beschwören. Es gibt auch eine Menge Nadeln für Schmerzen da.

UBB hat Verkehrsgesellschaft Oberhessen zu Besuch …

Allgemein

… und keiner geht hin. Von Donnerstag bis Samstag war eine Delegation der VGO auf der Insel Usedom zu Besuch, um sich über die Usedomer BimmelBäder Bahn zu informieren. Deren Geschäftsführer Jörgen Boße hatte frühzeitig unter anderem die Heringsdorfer Gemeinde- und die Anklamer Kreisverwaltung über die Gesprächswünsche der Besucher informiert. An der Spitze der Besucher aus Hessen standen immerhin mit Rolf Gnadl (Wetteraukreis) und Rudolf Marx (Vogelsbergkreis) zwei Landräte. Leider hat man während des gesamten Aufenthaltes keinen kommunalen Vertreter gesichtet. Der Heringsdorfer Kaiser Bürgermeister hatte sich zwar für den Donnerstagabend angemeldet, sich dann aber wegen eines „dringenden“ anderweitigen Termins entschuldigen lassen.

VGO auf Usedom
v.l.n.r. Rudolf Marx, Rolf Gnadl und VGO-Geschäftsführer Armin Klein

Nett war es trotzdem, immerhin gab es einige alte Erinnerungen aufzufrischen, da ich 30 Jahre im Wetteraukreis gelebt habe. Ausserdem hat es mich an eine stille Reserve von extrem leckerem „Stöffche“ erinnert. Für die Nichthessen: Auf hochdeutsch nennt man das Apfelwein und es ist sozusagen das hessische Nationalgetränk. Das habe ich mir dann am Samstag gegönnt und dazu seit langer Zeit mal wieder die hessische Nationalhymne von den Rodgau Monotones gehört.

Mit Erschrecken festgestellt, dass die nächstes Jahr schon dreissig Jahre Musik machen und an das ein oder andere Gelage in dem ein oder anderen Festzelt gedacht. Ganz schön lange her.

Wie Beckstein uns vor der abstrakten Gefahr rettet

Politisches

Seit Heiligendamm haben ja die Slogans „MV tut gut“ und „zu Gast bei Freunden“ eine ganz neue Bedeutung bekommen. Mir wird aber ein Spruch des bayerischen Innenministers Beckstein in Erinnerung bleiben, der so in der Süddeutschen Zeitung vom 02. Juni 2007 zu lesen war.

Wir haben eine deutlich erhöhte abstrakte Gefahr, aber keinen einzigen konkreten Hinweis …

Dazu kam mir sofort diese Karikatur aus dem Jahr 1978 von Gerhard Seyfried in den Sinn:

Einstweilige Erschiessung

Gerhard Seyfried war so freundlich, mir die Bebilderung der Beckstein’schen Gedankenakrobatik mit seiner Karikatur zu gestatten. Einfach so. Danke. Denn irgendwie passen Spruch und Bild perfekt zusammen. So stellen sich wohl die Schäubles und Becksteins dieser Republik die Rettung der inneren Sicherheit vor.

Achtung, unbezahlte Werbung aus Überzeugung: Eine Gesamtausgabe der Comics von Gerhard Seyfried gibt es jetzt als Farb- und Prachtband bei Zweitausendeins. Es lohnt sich.