Im Vergleich zur Kreistagswahl 2011 hat die NPD auf unserer Insel erheblich Stimmen verloren. Das dürfte aber kaum Grund sein, um sich zurückzulehnen und den Dingen weiter ihren Lauf zu lassen oder gar mit deren Vertretern zu fraternisieren. Tatsächlich dürfte der Rückgang im wesentlichen mit dem erstmaligen Auftreten der AfD zu tun haben, die teilweise mit den gleichen Parolen wie die NPD um Stimmen warb.

Ort	2011 Prozente	2011 Stimmen	2014 Prozente	2014 Stimmen
Heringsdorf	12,5	1.247	12,2	1.323
Krummin	10,8	39	9,4	38
Lütow	9,8	28	10,6	70
Sauzin	6,3	32	3,4	22
Karlshagen	9,0	272	3,9	166
Mölschow	9,6	85	5,4	60
Peenemünde	18,4	56	10,1	39
Trassenheide	8,6	101	6,0	87
Zinnowitz	8,9	354	5,3	290
Benz	9,3	111	5,0	67
Dargen	13,1	76	9,9	74
Garz	19,9	39	15,0	62
Kamminke	23,9	90	13,7	88
Korswandt	11,6	78	8,6	69
Koserow	7,2	137	6,2	159
Loddin	10,0	125	8,3	112
Mellenthin	9,3	59	10,1	75
Pudagla	14,3	81	13,4	107
Rankwitz	17,1	128	12,5	141
Stolpe	12,6	62	7,1	47
Ückeritz	9,2	124	4,7	81
Usedom	22,7	420	12,3	327
Zempin	7,6	80	7,2	92
Zirchow	17,2	99	11,8	71

An Stimmen hinzugewinnen konnte die NPD nur in Heringsdorf (+76), in Lütow (+42), in Garz (+23), in Koserow (+18), in Mellenthin (+16), in Pudagla (+26), in Rankwitz (+13) und in Zempin (+12). Wegen der allgemein höheren Wahlbeteiligung führten die Stimmengewinne nur in Lütow und in Mellenthin zu prozentualen Zuwächsen. Die höchsten Verluste erlitt die NPD in Karlshagen (-106), in Zinnowitz (-64) und in der Stadt Usedom (-93). Insgesamt gingen die Stimmen der NPD auf der Insel von 4.143 auf 3.667 zurück (-476). Bei 42.576 gültigen Stimmen 2014 gegenüber 37.836 im Jahr 2011 reduzierte sich der prozentuale Anteil innerhalb von 3 Jahren von 10,95 % auf 8,61 %.

Man kann wohl davon ausgehen, dass die NPD ihr echtes Potential auf der Insel weitestgehend ausgeschöpft hat. Allerdings sollte man wie eingangs erwähnt nicht vergessen, dass die AfD mit 2.930 Stimmen einiges an Protestwählern abgezogen haben dürfte.